Chronik

Nachdem aufgrund des 2. Weltkrieges das traditionelle Schützenwesen verschwunden war, begannen im Jahre 1953 einige Halterner Bürger mit dem Versuch der Neugründung einer Schützengilde. Ziel war es, wieder ein Schützenfest feiern zu können. Nach einer ersten Sitzung am 26.06.1953 kam es am 31.01.1954 zur Gründungsfeier der neu gebildeten Schützengilde Haltern. Das Interesse der Halterner Bevölkerung war sehr groß und man konnte bereits vom 31.07.1954 – 04.08.1954 das erste Schützenfest nach dem Krieg feiern. In den folgenden Jahren entwickelte sich die Schützengilde schnell zu dem, was sie heute ist. Die unterteilt sich in acht Kompanien sowie den Sappeuren und dem Vorstand.

Im gleichen Jahr feierte der Sägewerkinhaber Heinrich Dickerhoff mit seinen Mitarbeitern ein Betriebsfest. Da nun zeitgleich auch das erste Schützenfest stattfand, stattete er kurzerhand seine Mitarbeiter mit Holzgewehren aus und feierte mit. Dies war die Geburtsstunde der 7. Kompanie. Erster Hauptmann war Franz-Josef Baumgardt und erster Oberleutnant Hans Böntert. Als Kompanielokal wählte man die Gaststätte „Sondermann“. Das Jahr 1956 war dann auch gleich das erste große Jahr für die 7. Kompanie. Mit Franz-Josef Baumgardt und Hilde Dickerhoff konnte die Kompanie zum ersten und bisher einzigen mal das Schützenkönigspaar der Gilde stellen.  Die 7. Kompanie hat sich in den Anfangsjahren schnell zu einer festen Größe innerhalb Halterns Schützen entwickelt.

Hauptleute der 7. Kompanie waren:

     
Franz Josef Baumgard

1954 – 1958

Hans Böntert

1958 – 1976

 
Hermann Keller

1976 – 1985

     
Gustav Hanke

1985 – 1987

Heinrich Schäpers

1987 – 1996

Heinz Wortmann

1996 – 2004

     
Norbert Schulze

2004 – 2017 

Jürgen Wortmann

seit 2017

 


Rübezahl

Die 7. Kompanie ist auch als Rübezahl-Kompanie bekannt. In der Zeit zwischen 1958 und 1966 traf sich nicht nur die Kompanie, sondern auch der Ostdeutsche Chor im Gasthaus „Ratskeller“. Der Chor sang oft das Lied „Hohe Tannen“, in dem die Figur des Rübezahl vorkam. Dieses Lied gefiel den Mitgliedern so gut, dass auch sie es immer häufiger sangen. Bei einem gemeinsamen Karnevalsfest trat Hermann Keller dann als Rübezahl mit einer selbst hergestellten Holzkeule auf.
Dies war die Geburtsstunde des Rübezahls als Wahrzeichen der 7. Kompanie. Beim darauf folgenden Schützenfest trat Herman Keller erneut als Rübezahl mit der Keule auf. Diesmal hatte die 7. Kompanie den Schützenvogel entführt und „Rübezahl“ hat ihn wieder zurückgebracht. Nun war die 7. Kompanie als „Rübezahl- Kompanie“ fest in den Köpfen der Halterner Bürger verankert. Äußerliches Zeichen der Rübezahl-Verbundenheit ist das Kompaniewappen, die Keule, welche an jedem Montag beim Schützenfest durch die Straßen geführt wird, das Kompanielied „Hohe Tannen“ und der Schlachtruf „Rübe-Zahl“.

Kompanielokale

Eine besondere Rolle im Kompanieleben – und das nicht nur während des Schützenfestes – ist für jede Kompanie das jeweilige Kompanielokal.
Dies sieht man am deutlichsten an der Bekränzung und am Blumenschmuck rund um den Eingang in der Zeit des Schützenfestes. Jede Kompanie schmückt ihr Lokal in den eigenen Kompaniefarben. So auch die 7. Kompanie das ihre in den Farben Rot und Weiß. Im Laufe der Jahre mussten wir aus verschiedenen Gründen mehrmals das Kompanielokal wechseln. Nach „Sondermann“ wechselten wir 1958 in den „Ratskeller“ in der Goldstraße. Dort blieben wir bis 1966, gingen danach in die Gaststätte „Zur Krone“ und blieben dort stolze 32 Jahre unter der Betreuung von Maria Schulte und ihrer Tochter Brunhilde. In den letzten Jahren des Lokals war Gerd Portmann unser Kompaniewirt. 1998 wurde das Lokal leider geschlossen und wir wechselten zu „Jannis Palladion“. Durch den Besitzerwechsel mussten wir 2004 erneut auf die Suche nach einer „Heimat“ gehen. Das „Toscana“ in der Lippstraße wurde unser Domizil für acht Jahre. Im Jahre 2012 zogen wir in die „Schänke“ um, die auch in der Lippstraße ist.